Auf die Frage an Landrat Alexander Tritthart, wie man es denn geschafft habe innerhalb der geplanten Kosten für den Neubau des Landratsamtes zu bleiben, antwortete dieser: "Öffentliche Bauten stehen oft in der Kritik. Wenn man clever ausschreibt, kann man Gebäude der öffentlichen Hand noch immer innerhalb der geplanten Kosten errichten." (NN, 11.12.19)
Die Stadt Herzogenaurach hat, bevor ein Rohbau für das neue Rathaus überhaupt angefangen ist, den veranschlagten Kostenrahmen für die Sicherungsarbeiten bereits überschritten. Zurecht hat daraufhin die CSU im Stadtrat auf die Verhandlungen einer Kaufoption des Interimsrathauses gepocht und die Abstimmung verloren. Der Vermieter des Interimsrathauses hat zwischenzeitlich gewechselt. Unser Kämmerer spricht schon länger
von den Problemen die Überschüsse der Stadt so anzulegen, dass keine Negativzinsen anfallen. Aber an diesem Punkt hat man sich gegen den Kauf dieses innerstädtischen Filetstücks entschieden. Bei gleichzeitig knappen Sozialwohnungen und Flächen für städtische Mitarbeiter. Ja, die Stadt ist kein Immobilienentwickler, dies bekräftigt der Bürgermeister vehement. Doch was spricht gegen ein lukratives Geschäft, dürfen das nur die
Spekulanten?
Im Übrigen sind die Freien Wähler von Anfang an gegen den Neubau des Rathauses an seinem alten Platz gewesen und bekräftigen diese Haltung auch heute noch! 
Der Plan, die Ausschreibungen möglichst kurzfristig anzusetzen, damit im Falle einer Bauverzögerung des Rathausneubaus keine Vertragsstrafen anfallen werde weiterverfolgt. Neuerdings auch mit der Unterstützung eines professionellen Baumanagements. Die Einsicht kommt also, wenn auch sehr spät. In Anbetracht der guten Wirtschaftslage ist jedoch leider zu erwarten, dass der Bürger mit weiteren zusätzlichen Millionenbeträge belastet werden wird.