Foto: Ludwig Wahl
Bildstrecke

10.05.2023
Vortrag GEWOLAND

Bereits im Jahr 2018 war zusammen mit der GeWoBau Erlangen die GeWoLand GmbH gegründet worden. Gründungsmitglieder waren die Gemeinden Röttenbach, Bubenreuth, Dormitz, Markt Heroldsberg, Adelsdorf, Uttenreuth, Heßdorf und der Markt Weisendorf. Mit der Gründung der GEWOLAND wollten diese Gemeinden der wachsenden Wohnungsnot in ihren Gemeinden entgegentreten und preisgünstige, teilweise geförderte Wohnungen für Familien und Senioren anbieten, für Menschen, die nicht auf der „Sonnenseite des Lebens“ stehen, so Wahl.

Röttenbach griff als erste Gemeinde im Landkreis eine Idee von Gernot Küchler, Geschäftsführer der GeWo-Bau Erlangen, auf und errichtete mit einer Bauzeit von 18 Monaten mit Hilfe der GEWOLAND GmbH ein Gebäude mit 13 Wohnungen nach dem EOF Model (Einkommens-orientierte Förderung). Es gibt neun Zweizimmerwohnungen, eine Dreizimmerwohnung und drei Vierzimmerwohnungen. Die 13 Wohnungen sind inzwischen alle bezogen.

Den Abschluss der Mietverträge übernimmt GeWo Bau, allerdings hat die Gemeinde ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Mieter.

Die Wohnungen sollten barrierefrei sein und in einer hochwertigen Niedrigenergiebauweise mit einer energieeffizienten Technik errichtet werden.

Bei diesem Projekt ist besonders die Gebäudeausrüstung hervorzuheben. Über einen Eisspeicher wird die sommerliche Wärme mit Hilfe von Solarluft-Kollektoren zwischengespeichert und in den Wintermonaten mit Hilfe einer Wärmepumpe wieder entnommen. Bei der Wärmeentnahme vereist der Eis-Energiespeicher natürlich, nutzt dabei aber den Effekt der latenten Wärme.

Um das Projekt zu stemmen, wurde im Gemeinderat von Röttenbach eine große Schnittmenge gesucht, wie es Bürgermeister Wahl formulierte, es galt „Das Große und Ganze im Blick zu haben.“ Wichtig ist für Bürgermeister Wahl auch, dass das Gebäude von den Bürgern angenommen wird.

Die durchschnittliche Miete liegt Dank des Wohnraumförderprogramms des Landes Bayern, der sogenannten EOF Förderung, bei 5,80 €/ m² Wohnfläche. Bürgermeister Wahl ist besonders stolz mit diesem „Leuchtturmprojekt“ den Röttenbacher/innen, die einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben, einen preiswerten und klimafreundlichen Wohnraum anzubieten zu können.

„Jeder kann von den Erfahrungen der Gemeinde Röttenbach profitieren!“, so Wahl im Rückblick auf das abgeschlossene Projekt.

In Röttenbach ist ein weiteres Gebäude mit 17 Wohneinheiten geplant, es wird mit der Bamberger Josefsstiftung realisiert.

Nach der Vorstellung des Projekts durch Wahl ergab sich mit den Zuhörern noch eine interessante Diskussion zum Thema energieeffizienter Wohnungsbau.