Zusammenfassung des Vortrags zur Sektorenkopplung

Mit Thomas Vogel, Geschäftsführer der Firma Zeitgeist aus Nürnberg, konnten die Freien Wähler Herzogenaurach und Kreis Erlangen-Höchstadt einen Referenten zum Thema „Sektorenkopplung als Basis der regenerativen Energieversorgung in Wohn- und Gewerbequartieren“ für einen gut besuchten Vortrag gewinnen.

Denn die Sektorenkopplung ist ein vielversprechender Lösungsweg für eine Dekarbonisierung unserer Energieerzeugung und unseres Energieverbrauchs. Den Kommunen kommt daher eine bedeutsame Rolle für die intelligente Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr in ihren neuen Baugebieten zu.

Es gibt keine Blaupausen, vielmehr müssen die Gemeinden einen eigenen, effizienten Lösungsweg suchen. Damit sind die Gemeinden die eigentlichen Akteure der Energiewende. In seinem gut besuchten und sehr interessanten Vortrag zeigte Vogel anhand von Beispielen auf, was heute schon möglich ist. Am Beispiel des südlichen gelegenen vorstädtischen Stadtteiles von Nürnberg, Kornburg, demonstrierte Vogel anhand der Aufplanung des Baugebietes Kornburg-Nord die Vorteile eines „Kalten Nahwärme Netzes“. Darunter ist die gemeinschaftliche Nutzung von Erdwärme über Erdkollektoren oder Erdsonden mittels eigener Sole/Wasser Wärmepumpen zu verstehen. Die Stromversorgung der Sole/Wasser Wärmepumpen erfolgt über die eigene PV-Anlage der Gebäude. Über die eigene PV-Anlage erfolgt auch die Bereitstellung von elektrischer Energie für die Versorgung des Haushalts und des Elektro-Autos. Etwas in die Zukunft gedacht könnte der überschüssige Strom aus einem Quartier auch in einem Batterie- oder Wasserstoff-Speicher innerhalb des Quartiers zwischengespeichert werden. Damit würden auch die Übergeordneten Übertragungsnetze entlastet werden.

Gerade für Neubaugebiete, die an landwirtschaftlich genutzte Flächen, oder an Flächen in der Nähe von Autobahnen grenzen, könnte dieses Konzept sehr interessant sein, weil mit diesem Konzept die Themen „Strom, Wärme und Mobilität“ ideal abgedeckt werden.

Die Konzepte müssen der jeweiligen Situation individuell angepasst werden, um Energie vor Ort zu erzeugen und auch zu verbrauchen. Optimal ist die Verflechtung von verschiedenen Energieformen die möglichst regenerativ sein sollen. Wichtig ist Vogel aber auch, dass Energie bezahlbar bleiben muss!

Am Ende des Vortrags gab es eine sehr rege Diskussion mit dem Referenten, die dann leider wegen der fortgeschrittenen Zeit beendet werden musste. Der Vortrag kann als pdf-Datei nachstehend von der Homepage der Freien Wähler Herzogenaurach heruntergeladen werden.